WAS MACHT EINE GUTE BALLISTISCHE WESTE AUS
Eine gute ballistische Weste muss in erster Linie zuverlässigen Schutz gegen das vom Anwender definierte Bedrohungspotenzial bieten und die Anforderungen der jeweiligen Schutzklasse vollständig erfüllen. Jenseits davon muss eine zusätzliche Sicherheitsmarge vorhanden sein. Neben diesen grundlegenden Anforderungen gibt es eine ganze Reihe von Kriterien, anhand derer die Qualität einer Weste beurteilt werden kann.
Die so genannten „Komfortkriterien“ – Gewicht, Schnitt der Weste, Bewegungsfreiheit – sind ebenso wichtig, denn sie sorgen dafür, dass die Schutzweste im Dienst wirklich ständig getragen werden kann, ohne den Träger zu belasten.
Leider ist der Schutzbereich meist sehr klein, wenn Westen nur nach Komfortkriterien beurteilt werden sollen. Es ist daher wichtig, in Gesprächen mit dem Anwender eine gute Kompromisslösung zu finden.
Die Form der Weste ist sowohl für Komfort wie auch für Sicherheit entscheidend. Hier muss die bestmögliche Lösung für die spezifischen Anforderungen des Anwenders gefunden werden. Je größer die Weste, desto größer der zu schützende Bereich des Körpers und somit mehr Sicherheit für den Träger.
Eine große Schutzfläche bedeutet aber auch weniger Bewegungsfreiheit und Komfort. Der Benutzer muss also – je nach Einsatz – einen Kompromiss zwischen Schutz und Komfort finden. Letztendlich muss die Weste auch preislich vertretbar sein.
Wie lange eine Weste getragen werden kann, hängt von vielen Faktoren ab: von der persönlichen Einstellung und der körperlichen Verfassung des Trägers, von vorherrschenden klimatischen Bedingungen und von der Gewöhnung an das Tragen von Schutzwesten.
Je nach Schutzklasse, Aufbau und Schnitt der Weste ist mit einer mehr oder weniger starken Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit zu rechnen. Dies ist vergleichbar mit dem Tragen eines zusätzlichen, schweren Kleidungsstücks. Dieser Effekt ist unvermeidbar.
Er kann jedoch durch gutes Design, optimierten Schnitt und die Verwendung technisch optimierter ballistischer Materialien (Gewebebehandlung und Lagenaufbau) reduziert werden.