SOFTBALLISTIK VS. HARTBALLISTIK
Ballistische Schutzelemente sind ein fester Bestandteil der persönlichen Schutzausstattung jeder Polizei- und Militäreinheit. Sie dienen der Abwehr von Bedrohungen unterschiedlicher Art und finden in der Regel Anwendung in beschusshemmenden Westen oder Plattenträgern.
Generell sollen die Schutzelemente den Anwender vor lebensbedrohlichen Verletzungen schützen, welche durch Geschosse oder Stichwaffen entstehen können. Eintreffende Geschossenergien werden so weit verringert, dass das Projektil nicht in den Körper eindringen kann.
Die ballistischen Schutzelemente lassen sich in softballistische Pakete, auch Softballistik genannt, und hartballistische Platten, auch Hartballistik genannt, unterscheiden.
Die Softballistik soll vor Projektilen schützen, welche aus Pistolen oder Maschinenpistolen geschossen werden und dabei das Trauma reduzieren. In der Kombination mit einem Stich- und Schlagschutz bietet sie einen zusätzlichen Schutz gegen Stichwaffen, wie Messer, Nadeln oder Splitter, aber auch gegen Schläge und Stöße.
Die Bandbreite der Softballistik ist vielfältig und reicht u. a. von Hals-Schulter-Schutz, Beinschutz, Armschutz, Bauchschutz, Handschutz, Unterarmschutz, Seiten- und Flankenschutz, Kinnschutz, Vorder- und Rückenteilschutz, Kehlkopfschutz, Oberschenkelschutz bis hin zu Knieschutz und Unterleibschutz (siehe Abbildung).

Die Hartballistik soll dagegen vor Projektilen schützen, welche aus Langwaffen geschossen werden. Durch den längeren Lauf können sie eine höhere Geschwindigkeit und Masse besitzen. Auch der Kern des Geschosses kann aus weichen oder harten Materialien bestehen, was diese umso gefährlicher macht.
Der Einsatz von Hartballistiken in Verbindung mit Softballistiken ist nicht selten, denn eine „Platte“ wird in der Regel nur in den Bereichen angebracht, in dem sich die Hauptvitalpunkte befinden.
Hartballistische Platten finden häufig Anwendung in der Praxis in Form von u. a. Bauchschutz, Unterleibschutz, Beinschutz, Kehlkopfschutz, Seiten- und Flankenschutz, Oberschenkelschutz, Vorder- und Rückenteilschutz, Armschutz sowie in Produktion von Helmen (siehe Abbildung).

Die Soft- und Hartballistik wird in der Regel in Schutzhüllen für Plattenträger, Schutzwesten oder Zubehörteilen getragen.